Pressemitteilung vom 24.02.2013

FREIE WÄHLER für Bildungsoffensive in Deutschland

Bild links: Ministerialrat Erich Biebl vom bayerischen Kultusministerium mit Cordula Breitenfellner und Siegfried Frank auf der Bildungsmesse didacta in Köln. Bild rechts: Prof. Dr. Bernd Richter mit den beiden FW-Ortsvorsitzenden.

LEMGO/ALTDORF - Am Rande des Bundesparteitages der Bundesvereinigung FREIE WÄHLER in Lemgo trafen sich Siegfried Frank, Vorsitzender des Ortsverbandes FREIE WÄHLER Wendelstein, Cordula Breitenfellner, ehemalige FREIE WÄHLER-Bundesgeschäftsführerin und Vorsitzende der Wählervereinigung FREIE WÄHLER - Unabhängige Liste Altdorf e. V. und Prof. Dr. Bernd Richter, dem saarländischen FREIE WÄHLER-Landesvorsitzenden, um sich über die bundesweite Bildungsmisere auszutauschen.

Vor dem Treffen am FW-Bundesparteitag hatten sich im Rahmen der weltweit größten Bildungsmesse didacta in Köln Siegfried Frank und Cordula Breitenfellner mit Vertretern des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus näher über die bayerische Bildungspolitik und die politischen Auswirkungen des von den FREIEN WÄHLERN initiierten und erfolgreich durchgeführten Volksbegehren gegen Studiengebühren ausgetauscht. Ministerialrat Erich Biebl empfing dabei die beiden FW-Vertreter mit den Worten "Herzlich willkommen im Saftladen". Der Anlass zu dieser doppeldeutigen Aussage, die nicht nur bei den beiden FW-Vertretern ein Schmunzeln hervorzauberte, lag im Beklagen einer aus bayerischer Sicht bestehenden Bildungslücke. Auf der in Nordrhein-Westfalen stattfindenden Bildungsmesse didacta durfte am Stand des bayerischen Kultusministeriums nur Saft und nicht die in Bayern zum Kulturgut zählende und als Grundnahrungsmittel eingestufte Hopfenkaltschale ausgeschenkt werden.

Von der körperlichen zur geistigen Nahrung: FREIE WÄHLER wollen bundesweit einheitliche Bildungsstandards. Dazu gehören gut ausgestattete Bildungseinrichtungen und attraktive Studienkredite zum Interbankenzinssatz von maximal 1 %. Zur Wahrung der Chancengleichheit in der Bildung ist dies als Zugang zur Bildung ungeachtet der sozialen Herkunft und den finanziellen Möglichkeiten des Elternhauses unverzichtbar. Mit der jüngsten Reform des föderalen Systems ist dem Bund sowohl Gestaltung als auch direkte Finanzierung von Schul- und Forschungsprojekten in den Ländern untersagt. Es ist unverantwortlich, wenn sich die Bundesrepublik in einem vereinten Europa mit 28 Staaten 16 länderspezifische Bildungssysteme leistet.

Prof. Dr. Bernd Richter, Dozent für Wirtschaftsrecht an der Wiesbaden Business School, kritisiert die vielerorts prekäre Situation an den Hochschulen: "Viele Hochschulen stehen derzeit aufgrund der hohen Zahl von Studenten durch den doppelten Abiturjahrgang und dem Aussetzen der Wehrpflicht vor großen organisatorischen, personellen und räumlichen Herausforderungen. Das Konzept der Hochschulfinanzierung ist nach wie vor unzureichend. Nicht die Qualität der Ausbildung, sondern die Quantität von Studienabschlüssen steht im Vordergrund. Mit der „erfolgsorientierten Mittelzuweisung“, die nur auf die Studentenzahl abstelle, werde die Hochschulausbildung zum reinen Massenbetrieb, der seine Studenten wie bei einem Durchlauferhitzer nur noch streng nach Vorschrift durchschleust!"

"Bildung bedeutet lebenslanges Lernen! Hochschulabsolventen sollten deshalb ihre Persönlichkeit in einem selbstbestimmten, eigenverantwortlichen und freien Studium entfalten können und keine Schmalspurausbildung erhalten", ergänzt Siegfried Frank.

Cordula Breitenfellner fordert abschließend: "Wir benötigen bundesweit eine Bildungsoffensive für eine wertreiche und nachhaltige Bildung beginnend bei der frühkindlichen Förderung, über die schulische und berufliche Ausbildung bis hin zu den vielseitigen Bildungsangeboten für Senioren. Dabei gilt es abzuwägen zwischen der gesellschaftlichen Bildungseinheit und der individuellen Bildungsfreiheit. Nur so kann eine kontinuierliche Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit als auch der Gesellschaft mit der notwendigen Flexibilität gewährleistet werden."

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