Pressemitteilung vom 09.09.2013

FW/UNA-Fraktion ruft zur Teilnahme am Ratsbegehren am 22. September auf!

Stadträte und Vorstandsmitglieder der FW/UNA am Kreisverkehr in der Äußeren Hersbrucker Straße. Von hier aus könnte eine denkbare Trassenvariante einer möglichen Nordumgehung abzweigen.

 

Altdorf - Die FW/UNA-Stadtratsfraktion hatte das Ratsbegehren, welches nun am 22.09.2013 durchgeführt wird, im April 2013 beantragt. Bereits damals hatten die FW/UNA-Vorsitzende Cordula Breitenfellner und der FW/UNA-Fraktionsvorsitzender Thomas Dietz angekündigt, dass die FW/UNA keine Empfehlung abgeben und lediglich für eine hohe Wahlbeteiligung werben wird. Über die Vor- und Nachteile einer möglichen Nordtangente wird die FW/UNA  unter anderem bei zwei Infoständen an den nächsten beiden Samstagen am Oberen Markt informieren und mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutieren.

 

Die FW/UNA-Stadträte Dr. Hartmut Herzog, Adalbert Loschge, Thomas Dietz und Dr. Peter Wack haben im April 2013 beantragt, dass die Stadtverwaltung ein Ratsbegehren zur grundsätzlichen Klärung der weiteren Vorgehensweise in Sachen „Nordtangente“ für den 22.09.2013 vorbereiten soll. Die Durchführung mit dem Termin der Bundestagswahl war der FW/UNA-Fraktion bereits bei der Antragstellung wichtig, da dieser Termin eine hohe Abstimmungsbeteiligung und kostentechnische Synergieeffekte erwarten lässt. Dieser Antrag, der von der SPD übrigens auch in ähnlicher Form gestellt worden ist, wurde letztendlich mehrheitlich vom Stadtrat beschlossen und die Abstimmungsfrage, über die am 22.09.2013 entschieden werden soll lautet: „Soll aufgrund der notwendigen Änderung des Flächennutzungsplanes (u.a. wegen der Ausweisung eines neuen Baugebietes im Norden Altdorfs) gleichzeitig eine Trasse für eine Nordumgehung (Nordtangente) - unabhängig von einer späteren Umsetzung - grundsätzlich dargestellt werden?" 

Die FW/UNA war bereits während des Bürgermeisterwahlkampfes im Jahr 2012 frühzeitig für die Treffung einer Grundsatzentscheidung durch ein Ratsbegehren eingetreten, da es sich bei der Nordtangente um eines der emotionalsten Themen in Altdorf handelt. Dazu Stadtrat Thomas Dietz: „Einerseits sollen vor allem die Bahnhofstraße und Türkeistraße entlastet, mögliche zukünftige Baugebiete im Norden gut erschlossen und die Verkehrsströme in Altdorf verbessert werden (hiervon würden vor allem die nördlichen und östlichen Außenorte profitieren). Die mittel- bis langfristig angestrebte Aufwertung und Umgestaltung dieser beiden Straßen dürfte ohne eine deutliche Verkehrsentlastung ebenfalls schwierig werden. Eine Verkehrsentlastung erscheint umso wichtiger, wenn langfristig mit einem ansteigenden Altdorfer Ost-West-Verkehr zu rechnen ist. Auch der stark befahrene Wellitzleithener Weg und die Ziegelhütter Hauptstraße würden durch eine Nordtangente vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Andererseits sollen die vorhandene intakte Natur nicht zerstört und weitere Flächenversiegelungen vermieden werden. Durch eine Nordtangente würde der Altdorfer Norden als attraktives Freizeit– und Naherholungsgebiet stark beeinträchtigt werden bzw. verloren gehen. Jede denkbare Trassenvariante hätte auch Nachteile für die jeweiligen Anlieger.“

Der FW/UNA ist es wichtig zu betonen, dass unabhängig vom Ausgang des Ratsbegehrens festgestellt werden muss, dass damit noch kein Bau einer Trasse beschlossen und auch noch kein detaillierter Trassenverlauf festgelegt wird, da hierfür sowieso noch sämtliche planungstechnischen Voraussetzungen geschaffen werden, die Finanzierung sichergestellt (voraussichtlich ohne staatliche Zuschüsse) und der Grunderwerb erfolgen müsste!

„Die Nordtangenten-Lösung ist eine schwierige kommunalpolitische Aufgabe! Ein Richtig oder Falsch gibt es bei dieser Fragestellung nach Auffassung der FW/UNA nicht! Die FW/UNA gibt daher auch bewusst keine Empfehlung für die Abstimmung ab. Letztlich ist die Thematik ein nur schwer lösbarer Zielkonflikt zwischen der zukünftigen Verbesserung der Verkehrsströme in Altdorf und dem Natur- und Landschaftsschutz: Wägen Sie daher die Argumente für und gegen das Projekt ab und treffen Sie Ihre persönliche Entscheidung (Ja oder Nein) nach den Gesichtspunkten, die für Sie überwiegen! Wichtig ist, dass Sie sich bei der Wahl beteiligen und Einfluss nehmen, da das Abstimmungsergebnis letztendlich allgemein um so besser akzeptiert werden dürfte, je höher die Wahlbeteiligung ausfällt!“, so FW/UNA-Fraktionsvorsitzender Thomas Dietz.

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