Pressemitteilung vom 30.04.2014
FW/UNA-Empfehlung zum Bürgerentscheid am 25. Mai: „NEIN“
Altdorf - Die FW/UNA-Stadtratsfraktion und der FW/UNA-Gesamtvorstand beschäftigten sich erneut mit der „Stadthallendiskussion“. Die FW/UNA-Fraktion hat kürzlich die Beschlüsse für den Umbau der alten Stadthalle an der Lederersmühle zu einem Kulturzentrum mit Bibliothek und Veranstaltungsraum unterstützt. Aufgrund der schwierigeren Haushaltssituation der Stadt Altdorf in den nächsten Jahren wird eine neue Stadthalle keinesfalls kurzfristig, sondern nur mittel- bis langfristig zu realisieren sein. Für den Bürgerentscheid am 25. Mai 2014 empfiehlt die FW/UNA jedoch mit NEIN zu stimmen.
Die Stadtratsmitglieder Cordula Breitenfellner, Thomas Dietz, Dr. Hartmut Herzog, Adalbert Loschge und Dr. Peter Wack stellten bei der letzten FW/UNA-Vorstandssitzung die aktuellen Beschlüsse der Stadt vor, die alte Halle an der Lederersmühle zu einem Kulturzentrum mit Bibliothek und Veranstaltungsraum umzubauen. „Dieses Konzept sollte kurzfristig umgesetzt werden, da die Stadt Altdorf baldmöglichst wieder einen eigenen größeren Veranstaltungssaal benötigt! Wir freuen uns, dass unsere ursprüngliche Forderung umgesetzt wird, den Veranstaltungssaal für 150 Personen auszubauen“, so der kulturpolitische Sprecher der FW/UNA Dr. Peter Wack. Fraktionsvorsitzender Thomas Dietz ergänzte: „Das gesamte Umfeld von Stadthalle und Lederersmühle muss in diesem Zusammenhang aufgewertet werden, damit die nordöstliche Zufahrtsspitze zur Altstadt wieder ein ansprechendes Gesicht bekommt. Nach dem angestrebten Umzug der Bücherei in die alte Stadthalle, könnten wir uns in den dann frei werdenden derzeitigen Bücherei-Räumen in der Röderstraße unter anderem ein Bürgerbüro vorstellen.“
Am 25. Mai findet in Altdorf zeitgleich mit der Europawahl ein Bürgerentscheid statt. Die Altdorfer/innen können über diese Fragestellung mit Ja oder Nein abstimmen: „Soll der Stadtrat die Planung einer neuen Stadthalle einstellen?“
Den Bau einer neuen Stadthalle hält die FW/UNA – selbst wenn die erforderlichen Grundstücksfragen geklärt werden können – aufgrund der schwierigeren Haushaltssituation der Stadt Altdorf nur mittel- bis langfristig für realisierbar. „Die FW/UNA wird daher konstruktiv an einer Standortentscheidung mitarbeiten. Wir werden dem Bau einer neuen Halle zu gegebener Zeit allerdings nur zustimmen, wenn diese solide finanzierbar und eine gute Auslastung zu erwarten ist. Die zu erwartende Auslastung könnte durch die Kombination mit einem benachbarten Hotel, welches wir in Altdorf ebenfalls dringend benötigten, verbessert werden. Weitere Synergieeffekte wären zu erzielen, wenn es gelingt, die akademische Tradition Altdorfs durch eine Wiederbelebung der „Altdorfina“ zu reaktivieren, wie etwa durch die Ansiedelung einer privaten Fern-Uni oder eines Fachzweiges einer Technischen Hochschule. Eine solche Bildungseinrichtung wäre ebenfalls potenzieller Mieter von Veranstaltungs- und Tagungsräumen“, so FW-UNA-Vorsitzende Cordula Breitenfellner.
Die FW/UNA möchte, dass in der neuen Wahlperiode 2014-2020 ein möglicher Standort für eine neue Stadthalle gesichert wird. Wenn die Standortentscheidung gefallen ist, sollten die Baukosten und auch die späteren Betriebskosten hierfür ermittelt und ein Auslastungskonzept erstellt werden. Über die endgültige Entscheidung eines Stadthallenneubaus sollten die Bürgerinnen und Bürger nach den Vorstellungen der FW/UNA zu gegebener Zeit abstimmen. Hierfür hält die FW/UNA dann ein Ratsbegehren für geeignet. Da für den aktuell terminierten Bürgerentscheid jedoch sämtliche konkreten Informationen und verlässliche Zahlen und daher im Prinzip alle Grundlagen fehlen, auf die eine fundierte Entscheidung aufgebaut werden könnte, empfiehlt die FW/UNA am 25. Mai mit NEIN zu stimmen.