Pressemitteilung vom 17.09.2015

Frieden, Freiheit und Einheit

Mitglieder der FREIEN WÄHLER besuchen das Dokumentationszentrum Obersalzberg: missbrauchte Alpenidylle für das NS-Terrorregime.

ALTDORF - 70 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg und 25 Jahre Deutsche Einheit - eine historisch-politische Spurensuche der FW/UNA im Dokumentationszentrum Obersalzberg in Berchtesgaden: NS-Diktatur, Zweiter Weltkrieg, Ermordung, Folter, Flucht und Vertreibung, Teilung des Landes, Kalter Krieg, Friedliche Revolution und Wiedervereinigung.

 

Der Obersalzberg, seit 1923 Hitlers Feriendomizil, wurde nach 1933 zum zweiten Regierungssitz neben Berlin ausgebaut. Wegen dieser Funktion und Bedeutung des Ortes beschränkt sich die dortige Dokumentation nicht auf die Ortsgeschichte und auf Ausschnitte der historischen Wirklichkeit, sondern verbindet die Geschichte des Obersalzbergs mit einer Darstellung der zentralen Erscheinungsformen der nationalsozialistischen Diktatur und seinen verheerenden und bis heute nachwirkenden Folgen.

 

Erinnerungskultur in der Bundesrepublik Deutschland

 

Am 8./9. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Entfesselt vom Deutschen Reich, hatte er mit dem Holocaust weltweit zwischen 60-70 Millionen Menschenleben gefordert. Die Nachkriegsordnung war zwar geprägt vom Kalten Krieg, sicherte aber dennoch eine jahrzehntelange Phase friedlicher Entwicklung in Europa. Nach dem Fall der Mauer 1989 und der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 wurde die Befreiung auch für den Osten Deutschlands und die Staaten jenseits des Eisernen Vorhangs zur Realität - fast ein halbes Jahrhundert nach Kriegsende. Zwei über vierzig Jahre getrennte Gesellschaften wachsen seit 3. Oktober 1990 zusammen. In die Nachkriegszeit fällt aber auch die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen: "Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren".

 

Willkommenskultur in der Bundesrepublik Deutschland

 

 "Im Jahr 2015 gedenken wir zwei weltpolitischen Ereignissen, dem Ende des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren und der friedlichen Wiedervereinigung Deutschlands vor 25 Jahren. Der Terror des Nationalsozialismus, deutsche Nachkriegsgeschichte, Kalter Krieg: eine Mahnung für alle Zeit"', so die FW/UNA-Vorsitzende Cordula Breitenfellner und weiter: "Derzeit haben wir hinsichtlich der Flüchtlingsströme aus Krisen- und Kriegsgebieten eine beklemmende Aktualität, eine gesellschaftliche Herausforderung, der wir uns solidarisch stellen müssen. Fremdenfeindlichkeit darf keinen Platz in unserer demokratischen Gesellschaft haben. Jeder ist ein Fremder - fast überall! Die Unantastbarkeit der Würde jedes einzelnen Menschen und das Menschsein auf Augenhöhe sind zu achten. Die durchaus legitime Angst vor Verlust der eigenen Lebensqualität oder vor noch weiterer Verschlechterung der Lebenssituation vieler unterhalb der Armutsgrenze lebender Einheimischer muss von den Politikern jedoch sehr ernst genommen werden, wenn Aggression und Demagogie nicht weiter gefördert werden sollen. Der Appell an die politisch Verantwortlichen bei Bund und Ländern lautet deshalb: Jemanden zu helfen, bedeutet nicht sich selbst zu vernachlässigen! Schlagbäume herunterzulassen oder Grenzzäune wie aus Zeiten des Kalten Krieges zu errichten, wird die Flüchtlingsströme nicht stoppen. Vielmehr ist hier die gesamte europäische Außenpolitik gefordert den Ursachen endlich aktiv entgegen zu wirken.“

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