Pressemitteilung vom 20.02.2022
FW/UNA-Fraktion zur geplanter Umgestaltung des Bereiches vor der Kirche am Oberen Markt
ALTDORF - Aufgrund der geplanten Umgestaltung des Bereiches vor der Kirche am Oberen Markt hat sich die FW/UNA-Stadtratsfraktion mit den Stadtratsmitgliedern Thomas Dietz, Horst Gruber, Adalbert Loschge, Dr. Ralf Schabik und Dr. Peter Wack vor Ort nochmals ein Bild der Lage gemacht.
Die Umgestaltung wird erforderlich, da die von ursprünglich vier Bäumen verbliebenen zwei Kastanien schwer geschädigt sind, trotz aller Bemühungen in den letzten Jahren nicht mehr revitalisiert werden können und letztendlich auch die Verkehrssicherungspflicht verletzt wäre. Bei der Neugestaltung des Bereiches ist der FW/UNA wichtig, dass wieder vier Bäume gepflanzt werden, um ein möglichst symmetrisches, schönes und harmonisches Stadtbild vor der Kirche am Oberen Markt zu bekommen. Ob wieder Kastanien oder robustere Bäume gepflanzt werden, möchte die FW/UNA-Fraktion den erfahrenen Fachleuten überlassen. „Wichtig ist uns jedenfalls, dass der Pflanzbereich um die Bäume herum möglichst großzügig gefasst und mit pflegeleichten, insektenfreundlichen Blumen und Stauden bepflanzt wird. Wir wünschen uns hier mehr Farbe und blühendes Leben! Die bestehenden Längsparkplätze vor der Kirche werden aus unserer Sicht dringend für den Oberen Markt benötigt und stehen für uns nicht zur Disposition“, so FW/UNA-Fraktionsvorsitzender Thomas Dietz.
Da im Rahmen der Umgestaltung unvermeidlich größere Erdarbeiten stattfinden werden, schlägt Dr. Ralf Schabik die Prüfung des Einbaues einer 3.000 – 5.000 Liter großen Zisterne unter einem Teil des gepflasterten Bereiches zwischen Pflanzfläche und Kirche vor. Dann könnte man das Regenwasser vom südlichen Kirchendach sinnvoll nutzen und der Bauhof hätte zukünftig umweltfreundliches und kostenloses Gießwasser zur Verfügung.
Auch zur Diskussion um das „Kriegerdenkmal“ nimmt die FW/UNA Stellung und unterstützt die Position der Altstadtfreunde, die sich eine Erhaltung des Denkmals auf dem Platz vor der Kirche wünschen. Die FW/UNA weist darauf hin, dass es sich um ein zeitgeschichtliches Einzeldenkmal handelt, welches schon seit den 1870er Jahren auf dem Altdorfer Marktplatz steht. Für die FW/UNA gehört das Denkmal zu unserer Stadtgeschichte und sollte hier erhalten bleiben und auch, wie im Erstentwurf des Planers vorgesehen, in die neue Grünanlage vor der Kirche integriert werden. Dazu Stadtrat Dr. Peter Wack: „Um die historischen Hintergründe und die damaligen Schrecken des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 zu erläutern, könnte neben dem Denkmal eine ergänzende Infostele oder Infotafel angebracht werden (z. B. im Stil der in Altdorf vorhandenen Informationstafeln). Solche Denkmäler haben auch eine Wirkung auf die heutige junge Generation, den Frieden nicht als zu selbstverständlich anzusehen, sondern zu schätzen und sich dafür einzusetzen. Geschichte kann man nicht dem heutigen Zeitgeist anpassen, aber man kann aus Geschichte auch für die Gegenwart und Zukunft lernen!“