Pressemitteilung vom 05.04.2022
Platz vor der Kirche, Denkmal und Parkplätze
ALTDORF - Der Stadtrat hat sich in seinen letzten beiden Sitzungen mit der Neugestaltung des Platzes vor der Laurentiuskirche und der Erneuerung der „Möblierung“ am Marktplatz beschäftigt. Finanziell möglich wird das Projekt durch das Sonderförderungsprogramm „Innenstädte beleben“ mit 80 % staatlicher Bezuschussung. Bei der Sitzung am 14. März wurde das vorgestellte Konzept vom Stadtrat grundsätzlich mit 13:9 Stimmen beschlossen. Einigen Stadtratsmitgliedern, darunter auch vier FW/UNA-Stadträten, war die geplante Möblierungsausstattung des Marktplatzes insgesamt zu stark dimensioniert. Bei der letzten Sitzung am 04. April ging es vor allem um die neu zu pflanzenden Bäume. Hier war der FW/UNA in der Diskussion aus Gründen der Symmetrie und des Stadtbildes vor allem wichtig, dass vor der Kirche vier gleich hohe und nicht unterschiedlich hohe Bäume gepflanzt werden. Eine Mehrheit des Stadtrates (13:11 Stimmen) hat allerdings beschlossen, dass zwei unterschiedlich hohe Baumarten mit jeweils zwei Bäumen gepflanzt werden.
Leider ist die Zukunft des Denkmales vor der Kirche noch offen, da hierüber noch immer keine Entscheidung getroffen worden ist. Unabhängig vom Ausgang der weiteren Gespräche zwischen Stadtverwaltung, Kirchengemeinde und der Unteren Denkmalschutzbehörde spricht sich die FW/UNA klar für die Beibehaltung des Denkmals an der bisherigen Stelle aus. Das „Kriegerdenkmal“ des Deutsch-Französischen Krieges, welches schon seit dem Jahr 1874 auf dem Marktplatz steht, sollte auch nach der jetzt geplanten Umgestaltung auf dem Platz vor der Kirche erhalten bleiben. Um die historischen Hintergründe zu erläutern, könnte neben dem Denkmal eine ergänzende Infotafel angebracht werden. „Solche Denkmäler mahnen uns auch den Frieden, wie wir gerade sehr schmerzvoll erleben, nicht als zu selbstverständlich anzusehen, sondern zu schätzen und sich dafür einzusetzen. Gerade dieses Denkmal beweist auch, dass aus ehemaligen Feinden später Freunde werden können“, so Dr. Peter Wack.
In den letzten Wochen sind im Zuge der aktuellen „Marktplatzdiskussion“ auch immer wieder Stimmen einzelner Stadtratsmitglieder laut geworden, die einen Verzicht weiterer Parkplätze am Marktplatz bzw. der Querparkplätze vor der Kirche bis hin zu einer Durchgangsverkehrssperrung gefordert haben. Viele Altdorfer/innen wohnen in Außenorten und sind auf das Auto angewiesen. Menschen mit Handicap und ältere Personen müssen nahe an die Läden fahren können, wenn Einkäufe anstehen, Banken oder Ärzte besucht werden. Auch viele Gastronomen sind darauf angewiesen, dass ihre Kunden mit dem Auto an und über den Marktplatz fahren können, da ein großer Teil des Geschäftes auf Essensbestellungen entfällt. Und Internet-Besteller/innen nennen oft als einen wichtigen Grund, dass sie in der Nähe von Läden keinen Parkplatz bekommen würden. Unabhängig davon, dass die Regierung von Mittelfranken nochmals klargestellt hat, dass dies förderschädlich wäre und man dann Fördermittel für den damaligen Marktplatzumbau wieder zurückzahlen müsste, kommt für die FW/UNA gegenwertig der Verzicht von Parkplätzen am Marktplatz nicht in Betracht!