Pressemitteilung vom 08.12.2022
FW/UNA – FW/UNA – Vortrag mit dem Thema „Blackout? Keine Panik: Notfallvorsorge“
ALTDORF - Pandemie, Ukraine-Krieg, Energiekrise: Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass Katastrophen- bzw. Notfallsituationen sehr plötzlich sehr real werden können. Um für ein solches Szenario bestmöglich gerüstet zu sein, lud die FW/UNA Altdorf am vergangenen Mittwoch zu einem Vortrag mit dem Thema „Blackout? Keine Panik: Notfallvorsorge“ ein.
Dr. Ralf Schabik, Stadtrat und Kreisbrandmeister für Gefahrgut und Umwelt, informierte die Besucher in der Stutzer Villa über ein „bitterernstes Thema“, mit dem er sich nicht erst jetzt, sondern seit 30 Jahren im Rahmen seines Engagements in der Feuerwehr und im Gesundheitssystem beschäftige. Schabik betonte zu Beginn: „Notfallvorsorge beginnt bei jedem von uns, vieles kann man selber ohne großen Aufwand tun.“ Nach dem Muster "erst das Problem, dann die Lösung" referierte Schabik über mögliche Szenarien wie Feuer, Extremwetter, Unfall, Erkrankung, den Ausfall von Infrastruktur oder gar Krieg und wie jeder Einzelne darauf vorbereitet sein sollte. Zum Beispiel mit der Menge an haltbaren Lebensmitteln, die im Haushalt pro Person vorrätig sein sollten, wie die Hausapotheke aufgefüllt gehört – vor allem für Menschen, die regelmäßig Medikamente nehmen müssen – oder den Bedarf an Hygieneartikeln. „Bitte nicht hamstern, sondern das Hirn einschalten“, appellierte er an die Zuhörer. Hamstern beginne dann, wenn die gekauften Lebensmittel in Gefahr gerieten zu verfallen.
Schabik gab nützliche Tipps wie den aktuellen Verbandskasten vorschriftsmäßig ins Auto zu legen, die abgelaufenen Produkte aber nicht wegzuwerfen, sondern für die Hausapotheke zu nutzen. Beim Thema Brandschutz könne ein Kohlenmonoxid-Melder im Haushalt mit Kaminofen Leben retten, ebenso der Anruf bei der richtigen Notrufnummer. Die Menschen sollten auch bedenken, wie digital ihr Leben mittlerweile ist und was es bedeute, wenn etwa wegen eines längeren Stromausfalls Handys nicht mehr funktionierten, Tankstellen kein Benzin mehr abgeben könnten oder, ganz simpel, Haustüren nicht mehr aufgingen. Wichtig auch, wie die Kommunikation in einem Notfall verläuft oder was man für einen plötzlichen Aufbruch planen sollte. Und wo bewahre ich am besten meine Dokumente auf? Abschließend ließ Schabik grundsätzliche Überlegungen einfließen. Zum Beispiel den Einbau eines Holzofens oder einer Zisterne, von Photovoltaik oder Stromspeichern, um einigermaßen autark zu sein.
Wichtig war Schabik, dass er keine Panik schüren, sondern dafür sensibilisieren wolle, im Ernstfall in Ruhe reagieren zu können. „Für viele Menschen auf der Welt sind solche Ausnahmen Alltag, die müssen täglich damit klar kommen. Gehen Sie sachlich heran, vermeiden Sie Aufregung.“ Wer sich näher informieren möchte, kann dies über die Homepage des Katastropenschutzes tun: www.bbk.bund.de