Pressemitteilung vom 15.03.2023
Ortsbegehung der FW/UNA-Fraktion mit vielen Interessierten
ALTDORF – Das mögliche Gewerbegebiet an der Neumarkter Straße sorgt für zahlreiche Diskussionen: Deshalb war es der FW/UNA-Stadtratsfraktion wichtig, sich nochmals vor Ort ein Bild zu machen. Viele interessierte Bürgerinnen und Bürger kamen zu der öffentlichen Ortsbegehung und diskutierten mit den FW/UNA-Stadträten und dem ebenfalls anwesenden FW-Landtagskandidat Felix Locke.
Thomas Dietz und Dr. Peter Wack, die den Rundgang organisiert hatten, erläuterten die aktuellen Planungen der Stadt. Der Umfang des Gewerbegebietes ist im Gegensatz zum ursprünglichen, historischen Bebauungsplan (damals sogar als Industriegebiet geplant) reduziert worden, ökologisch wertvolle Flächen östlich bzw. nordöstlich vom Bauhof sind gezielt aus der Umplanung rausgenommen worden. Das Gewerbegebiet soll vor allem örtlichen Handwerkern und kleineren Gewerbebetrieben die Möglichkeit geben, ihren Firmensitz innerhalb Altdorfs zu verlagern und eventuell zu vergrößern. Auch sollen kleinere, für Altdorf interessante, von außerhalb anfragende Firmen dort angesiedelt werden. „Als Stadt müssen wir auch Betriebe in Altdorf (er)halten! Vorerst soll aus Sicht der FW/UNA dafür allerdings nur das Gebiet westlich von Bauhof entwickelt werden“, sagt Dietz und fügt an: „Ob in diesem Gebiet auch ein Nahversorgungszentrum für den Altdorfer Osten mit Vollsortimenter, Discounter und Drogeriemarkt entstehen kann, muss erst noch mit der Regierung bzw. dem Wirtschaftsministerium abgestimmt werden. Das Gewerbegebiet soll möglichst nachhaltig auf einem hohen ökologischen Niveau entwickelt werden und auch das eventuelle Nahversorgungszentrum sollte daher ein "ökologisches Vorzeigemodell" werden. Da sich die Stadt die Grundstücke vertraglich gesichert hat, besteht die Chance, dass die Stadt über einen Bebauungsplan hinaus viel im Detail per Vertrag regeln und bestimmen kann bis hin zu der Entscheidung, wann, was an wen verkauft wird oder auch nicht. Die Flächen östlich und südöstlich vom Bauhof sieht die FW/UNA allerdings eher als langfristige Vorratsflächen.“
Im Rahmen der Diskussion wurden von den Teilnehmenden Aspekte, wie Lärmschutz, gestalterische Eingrünung des Gebietes, Zufahrtslösungen von der Neumarkter Straße, Schutz vor „Lichtverschmutzungen“, Nutzung des Oberflächenwassers, PV-Anlagen auf Gebäuden und über Parkplätzen, Dachbegrünungen, Erhalt von schützenswerten Bäumen und Heckenstreifen thematisiert. Die FW/UNA-Stadträte sagten zu, dies in ein späteres Bebauungsplanverfahren einzubringen. Auch auf den Finanzbedarf der Stadt wurde hingewiesen. „Die Einnahmen, die die Stadt aus den Grundstücksgeschäften und den zu erwartenden späteren Gewerbesteuereinnahmen generieren könnte, sind für diverse Infrastrukturmaßnahmen wie Grundschule, neue Feuerwehrhäuser, neues Jugendzentrum und die zahlreichen freiwilligen Leistungen unserer Stadt dringend erforderlich“, sagte Dr. Wack.
Die FW/UNA begrüßt im Sinne einer möglichst breiten demokratischen Legitimation und direkten Mitbestimmung einen Bürgerentscheid, eingeleitet durch ein Ratsbegehren am 8. Oktober in Verbindung mit der Landtagswahl. Eine gemeinsame Abstimmungsfrage soll mit den beteiligten Akteuren (Stadt, Stadtratsfraktionen, BN, Bürgerinitiative) noch entwickelt werden.