Pressemitteilung vom 04.09.2023
Bürgerentscheid zur Entwicklung des Altdorfer Ostens am 8. Oktober
ALTDORF – Die FW/UNA-Stadtratsfraktion beschäftigte sich erneut mit dem möglichen Gewerbegebiet an der Neumarkter Straße. Der Umfang des Gewerbegebietes ist im Gegensatz zum ursprünglichen, historischen Bebauungsplan (damals sogar als Industriegebiet konzipiert) reduziert worden, ökologisch wertvolle Flächen östlich bzw. nordöstlich vom Bauhof sind gezielt aus der Umplanung rausgenommen worden. Das Gewerbegebiet soll vor allem örtlichen Handwerkern und kleineren Gewerbebetrieben die Möglichkeit geben, ihren Firmensitz innerhalb Altdorfs zu verlagern und eventuell zu vergrößern. Auch sollen kleinere, für Altdorf interessante, extern anfragende, Firmen dort angesiedelt werden.
„Als Stadt müssen wir Betriebe in Altdorf (er)halten. Vorerst soll aus Sicht der FW/UNA dafür allerdings nur das Gebiet westlich vom Bauhof entwickelt werden“, sagt Fraktionsvorsitzender Thomas Dietz und fügt an: „Ob in diesem Gebiet auch ein Nahversorgungszentrum für den Altdorfer Osten mit Vollsortimenter, Discounter und Drogeriemarkt entstehen kann, muss final mit der Regierung bzw. dem Wirtschaftsministerium abgestimmt werden. Da hierzu noch keine verlässliche Aussage gemacht werden kann, ist diese Möglichkeit nur optional vorgesehen. Das Gewerbegebiet soll möglichst nachhaltig auf einem hohen ökologischen Niveau entwickelt werden, und auch das eventuelle Nahversorgungszentrum sollte gegebenenfalls ein "ökologisches Vorzeigemodell" werden. Da sich die Stadt die Grundstücke vertraglich gesichert hat, besteht die Chance, dass sie über einen Bebauungsplan hinaus viel im Detail per Vertrag regeln und bestimmen kann bis hin zu der Entscheidung, wann, was an wen verkauft wird oder auch nicht. Die Flächen östlich und südöstlich vom Bauhof sieht die FW/UNA als langfristige Vorratsflächen.“ Bei den weiteren Planungen gilt es Aspekte wie Lärmschutz, gestalterische Eingrünung des Gebietes, Zufahrtslösungen von der Neumarkter Straße, Schutz vor „Lichtverschmutzungen“, Nutzung des Oberflächenwassers, PV-Anlagen auf Gebäuden und über Parkplätzen, Dachbegrünungen, Erhalt von schützenswerten Bäumen und Heckenstreifen, zu berücksichtigen.
Auch der steigende Finanzbedarf der Stadt in den nächsten Jahren ist für die FW/UNA ein Thema. „Die Einnahmen, die die Stadt aus den Grundstücksgeschäften und den zu erwartenden späteren Gewerbesteuereinnahmen generieren könnte, sind für Infrastrukturmaßnahmen wie Grundschule, neue Feuerwehrhäuser, neues Jugendzentrum und die zahlreichen freiwilligen Leistungen unserer Stadt dringend erforderlich. Dies ist umso wichtiger, da sich die Firma ABL, die für Altdorf ein „finanzieller Glücksfall“ gewesen wäre, nicht bei Unterwellitzleithen ansiedeln wird. Diese Flächen sind eher für ein größeres Industrie- bzw. Produktionsunternehmen sinnvoll. Die Flächen an der Neumarkter Straße wären für Handwerksbetriebe und kleinere Unternehmen geeignet“, sagt Dr. Peter Wack.
Die FW/UNA-Fraktion begrüßt im Sinne einer möglichst breiten demokratischen Legitimation und direkten Mitbestimmung den Bürgerentscheid am 8. Oktober und empfiehlt bei der Abstimmung ein „JA“!