Pressemitteilung vom 06.08.2012
FW/UNA-Bürgermeisterkandidatin Cordula Breitenfellner lud zu öffentlichen Ortsbegehungen in der Altdorfer Innenstadt
Altdorf - Trotz des wechselhaften Wetters folgten mehr als 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger, darunter zahlreiche Geschäftsleute, dem Aufruf der Wählervereinigung FREIE WÄHLER - Unabhängige Liste Altdorf e. V. (FW/UNA) und ihrer Bürgermeisterkandidatin Cordula Breitenfellner zu zwei öffentlichen Ortsbegehungen in der Altdorfer Innenstadt. Bei der ersten Begehungsroute sah man sich das Bahnhofsareal an und ging über die Bahnhofstraße und Türkeistraße zur Lederersmühle und von dort aus über die Untere Brauhausstraße zum Marktplatz. Die zweite Ortsbegehung beschäftigte sich mit zahlreichen Detailstellen am Oberen und Unteren Markt.
Thematisiert wurden unter anderem die Erhöhung der Attraktivität der Türkei- und Bahnhofstraße als Einkaufsstraße durch Umgestaltungsmaßnahmen im Straßenraum. An einigen Stellen wären Verbreitungen des Gehweges denkbar, so dass beispielsweise auch für die Bäckereifiliale in der Bahnhofstraße eine Außenbestuhlung möglich wäre. Vor dem Gebäude der zur Zeit nicht genutzten Stadthalle war man sich einig, dass die meisten Veranstaltungen in Altdorf auf bis zu 250 Besucher ausgerichtet sind und die dazu notwendigen Räumlichkeiten zentral innerhalb der Stadt angesiedelt sein sollen um eine fußläufige Erreichbarkeit zu gewährleisten. Ein Veranstaltungsgebäude gehört in die Stadt und nicht in die Peripherie. "Der Standort der alten Stadthalle ist hier bestens geeignet“, befindet Breitenfellner und weiter: "Eine Sanierung bzw. ein entsprechender Umbau in eine kleine Multifunktionshalle (mit Theaterbühne) mit daneben noch zu errichtenden öffentlichen Parkdeck würde den gesamten Innenstadtbereich aufwerten. Viele Gäste könnten den Besuch von Veranstaltungen dann mit einem Bummel durch die historische Innenstadt und einem Gastronomiebesuch verbinden wollen. Da die Sporthallenkapazitäten in Altdorf auch schon ziemlich ausgereizt sind, könnte zudem diese Innenstadt-Multifunktionshalle für Sportaktivitäten, wie Mutter-Kind-Turnen, Gymnastik, Koronargruppe usw. verwendet und so besser ausgelastet und dadurch die anderen Hallen entlastet werden. Auch die danebenliegende Lederesmühle, die aufwendig von der Stadt saniert wird, sollte in diesen Komplex als Verwalter/-Hausmeisterwohnung mit eingebunden werden. So könnte der gesamte Platz optisch neu gestaltet und wieder einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden. Die wenigen Großveranstaltungen könnten durch Umwandlung der über kurz oder lang sowieso sanierungsbedürftigen Dreifachsporthalle an der Mittelschule in eine große Multifunktionshalle abgedeckt werden, ohne dass hier zusätzlich Landschaftsfläche verbraucht werden muss, wie einige politische Mitbewerber durch den kostenintensiven Neubau einer Stadthalle in der Peripherie anstreben. Das hierzu Verhandlungen mit dem Landkreis geführt werden müssen, gehört zum Aufgabenfeld eines 1. Bürgermeisters und sollte keinen Hindernisgrund darstellen."
Ein sehr emotionales Thema war die jüngste Marktplatzumgestaltung, die in der optischen Gesamtheit jedoch als positiv bewertet wurde. Neben den nach nur drei Jahren auftretenden massiven Schäden, vor allem in der Fahrbahntrasse, wurden auch die wassergebundenen Flächen kritisiert. In der Innenstadt sei alles nur noch grau in grau, es fehle an frischem Grün. Hier sollte die Belagfläche um die Kastanien vor der Kirche entfernt und mit Rasen oder Bodendeckern neu angelegt werden, um auch die derzeit scheinbar mangelnde Wasserdurchlässigkeit der Fläche für die Bäume wieder zu gewährleisten. Bürgermeisterkandidatin Breitenfellner hält es außerdem für wichtig, dass im Zuge der anstehenden Schadensbehebung im Bereich der Fahrbahntrasse Möglichkeiten für Lärmschutzmaßnahmen geprüft werden. Eine akustische Verbesserung würde sich alleine schon durch eine lärmreduzierende Diagonalverlegung des Pflasters ergeben, wenn Teilbereiche der Fahrbahntrasse eventuell nochmals neu verlegt werden müssten. Nachdem die anwesenden FW/UNA-Stadträte von Marktplatz-Anliegereigentümern zu diversen in der Innenstadt umgehende Gerüchten bezüglich eventuellen nachträglichen Kostenumlegungen des Marktplatzumbaus angesprochen wurden, nahm dazu FW/UNA-Fraktionsvorsitzender Thomas Dietz Stellung: „Von einem offenbar gut informierten Eigentümer wurden wir schon vor einigen Wochen schriftlich darauf hingewiesen, dass der bayerische kommunale Prüfungsverband bei der Stadt Altdorf eine turnusgemäße Prüfung durchgeführt hat und wohl auch den damaligen Stadtratsbeschluss - keine Kosten der Marktplatzumgestaltung auf die Anlieger umzulegen - im Kontext mit der Straßenausbaubeitragssatzung der Stadt Altdorf, geprüft habe. Ein Ergebnis dieser Prüfung ist uns noch nicht bekannt und der abschließende Prüfungsbericht liegt der Stadt nach unserem Informationsstand auch noch nicht vor. Als ehrenamtlich tätige Stadträte müssen wir uns auf die vorgelegten Beschlussvorlagen verlassen können. Es ist Aufgabe des 1. Bürgermeisters hier im Vorfeld rechtliche Klarheit schaffen zu lassen. Die FW/UNA-Stadträte hoffen, dass der damalige Beschluss - keine Kosten umzulegen, da die Fläche des Marktplatzes für die Nutzung durch die Allgemeinheit zu Verfügung steht – rechtskonform war. Wir stehen auch weiterhin zu diesem Stadtratsbeschluss und wir werden alles tun, dass dieser weiter aufrechterhalten werden kann. Dieser Fall zeigt erneut, wie wichtig es ist, dass Themen ordentlich vorbereitet werden und im Stadtrat ausgiebig diskutiert werden können. Ein Negativbeispiel war die letzte Stadtratssitzung vom 26. Juli, die mit insgesamt 36 Tagesordnungspunkten (23 öffentlich / 13 nicht-öffentlich) vollkommen überfrachtet war und nach über fünf Stunden Sitzungsdauer aus Zeitgründen nach 22 Uhr abgebrochen werden musste. Ordentliche Arbeitsbedingungen des Stadtrates sind unter solchen Umständen nur schwer möglich. Hier ist dringend eine andere Führungskultur im Rathaus notwendig."