Pressemitteilung vom 28.01.2024
FW/UNA-Informationsveranstaltung zu den „Verkehrskonzepten für Altdorf“
ALTDORF – FW/UNA-Fraktionsvorsitzender Thomas Dietz begrüßte zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger, darunter auch Gewerbetreibende, zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema „Verkehrskonzepte für Altdorf“. Es referierten die Stadträte Horst Gruber und Dr. Ralf Schabik zu den Prognosen des fließenden Verkehrs, den Belangen der Fahrradfahrer, dem ÖPNV, den prognostizierten Verkehrsentlastungen durch eine mögliche Nordtangente und zur Parksituation in der Innenstadt bzw. dem Innenstadtumfeld. Auch auf die Baum-Bepflanzung des Marktplatzes gingen Gruber und Dr. Schabik ein.
Gruber erläuterte als verkehrspolitischer Sprecher der FW/UNA, dass der prognostizierte Verkehr in Altdorf in der Zukunft - trotz vielleicht anderer Antriebsformen (mehr E-Mobilität, Wasserstoff usw.) - nicht weniger würde, sondern ansteigen wird. Der Stadtrat führte aus, dass die Nordtangente von der Riedener Straße zur Hersbrucker Straße nach Analyse aller denkbaren Szenarien nachweislich den größten Entlastungseffekt für die Kernstadt bringen würde und verkehrsberuhigende Maßnahmen am Marktplatz erst nach Bau einer Nordtangente möglich sind. Gruber betonte in diesem Zusammenhang: „Die Politik sollte den Bürgern nicht vorschreiben, wie sie zu leben haben, sondern helfen, so zu leben, wie sie es möchten! Gerade viele ältere und beeinträchtigte Menschen und die Bürgerinnen und Bürger aus den Außenorten sind auf das Auto angewiesen. Eine Reduzierung von Parkplätzen in der Innenstadt würde deshalb zu einer Erhöhung des „Parkraumsuchverkehrs“ führen. In den weiteren Untersuchungen der Verkehrsplaner möchten wir auch die Struktur unseres Markplatzes mit dem vorhandenen Branchenmix der Gewerbetreibenden in Hinblick auf die benötigten Parkplätze analysiert wissen. Wir haben den Eindruck, dass unser Marktplatz eher keine Einkaufs-Flanier-Meile (wie zum Beispiel Neumarkt oder Lauf) ist, wo die Kunden etliche verschiedene Läden bei einer Einkaufstour in Kombination aufsuchen. Unser Marktplatz ist eher von Gastronomie geprägt oder von Läden oder Dienstleistern, die die Kunden gezielt einzeln aufsuchen und dies hat direkte Auswirkungen auf das benötigte Parkplatzangebot.“
Dr. Schabik ging schwerpunktmäßig auf den Fahrradverkehr in Altdorf ein und beleuchtete diverse konkrete Vorschläge der Verkehrsplaner. „Die Straßen sind nicht breiter zu bekommen, als sie aktuell sind, und hier ist mehr gegenseitige Rücksichtnahme von allen Verkehrsteilnehmern gefordert! Bei den vorgeschlagenen Maßnahmen für Radfahrer hält es die FW/UNA für sehr wichtig, dass wirkliche Verkehrssicherheit geschaffen und nicht trügerische bzw. nur gefühlte Verkehrssicherheit erzeugt wird. Daher sehen wir die Markierung von sogenannten Schutzstreifen für Radfahrer eher kritisch, würden jedoch für die wichtigsten Schulwege (entlang von Hauptschulwegen in Wohngebieten) die Einrichtung von „Fahrradstraßen“ befürworten, damit vor allem die Schüler mit dem Fahrrad die stark befahrenen Hauptverkehrsstraßen weitgehend vermeiden können. Sinnvoll wäre es aus unserer Sicht auch, bei den Radfahrern den Ziel- bzw. Quellverkehr zu ermitteln. Wenn wir wissen, von woher die Radfahrer kommen und wohin die Fahrten innerhalb Altdorfs führen, dann wäre dies für die weiteren Planungen sehr hilfreich“, sagte Dr. Schabik.
Die FW/UNA-Fraktion freute sich, dass das Thema auf großes Interesse stieß und sich trotz verschiedener Sichtweisen der anwesenden Bürgerinnen und Bürger eine sehr konstruktive und interessante Diskussion entwickelte.