Pressemitteilung vom 22.02.2013

FEUCHT - Bereits zum dritten Mal lud Cordula Breitenfellner, die FW/UNA Vorsitzende von Altdorf, die Vertreter der FREIE WÄHLER-Ortsverbände des südlichen Landkreises Nürnberger Land aus Feucht, Burgthann, Schwarzenbruck, Winkelhaid, Altdorf und Leinburg ein. Als besondere Gäste konnte Breitenfellner auch einige FREIE WÄHLER aus dem benachbarten Landkreis Roth begrüßen. Aktuell bestimmte die Sitzung besonders der Blick auf den erneuten europaweiten Lebensmittelskandal mit heimlich untergemischtem Pferdefleisch.

Die Liste der Lebensmittelskandale der letzten Jahre ist lang. Dazu gehören neben den mit Frostschutzmittel gepantschten Weinen vor allem umetikettiertes Gammelfleisch, das mit Antibiotika und Unkrautvernichtungsmittel kontaminierte Geflügel- und Schweinefleisch, mit der Rinderseuche BSE der Wahnsinn auf vier Hufen nun jetzt auch das zu Rindfleisch umdeklarierte Pferdefleisch. "Gefördert wird das Ganze durch undurchsichtige Vertriebswege, dem Fehlen entsprechend scharfer Kontrollen mit Verhängung drakonischer Strafen und dem Einhalten eines Qualitätsmanagements in der gesamten Herstellungskette sowie einer umfassenden, verbraucherfreundlichen Kennzeichnungspflicht," kritisierte Breitenfellner zu Beginn der Sitzung.

"Viele der Lebensmittelskandale ließen sich vermeiden, wenn man wieder verstärkt auf die Regionalisierung innerhalb der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik setzen würde," sind sich die FW-Vertreter einig und weiter: "Das Ziel der FREIEN WÄHLER ist der Erhalt einer flächendeckenden und bäuerlich strukturierten gesunden Land- und Forstwirtschaft. Um die Wertschöpfung in der Region zu halten und zu verbessern, ist der Absatz heimischer Qualitätsprodukte auch über eine verstärkte Direktvermarktung zu fördern."

"Eine gute Infrastruktur sowie eine gesunde Land- und Forstwirtschaft sind Grundvoraussetzungen für einen lebensfähigen und lebenswerten ländlichen Raum. Die Land - und Forstwirtschaft stellt nicht nur die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Nahrungsmitteln sicher, sondern erfüllt vielmehr unersetzbare wirtschaftliche, soziale und umweltbezogene Funktionen," so der FWG-Ortsvorsitzende Heinz Fleischmann von Feucht. „Optimierte Vermarktungsstrukturen stärken die Bauern innerhalb der Wertschöpfungskette. Bei der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik müssen Marktordnungselemente gezielt weiterentwickelt und dort eingesetzt werden, wo Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen sind,“ ergänzte Siegfried Frank, Vorsitzender der FW Wendelstein.
 
„Im Bereich der Waldwirtschaft sind weitere Anreize zu schaffen, um die Wälder nachhaltig zu bewirtschaften und vor zerstörerischen Eingriffen zu schützen,“ ergänzte Peter Dietl, Ortsvorsitzender der FWG Leinburg, und weiter: „Dies sollte in enger Zusammenarbeit mit den Waldbesitzern, Jägern und Förstern vor Ort geschehen. Auch im Umwelt- und Naturschutz setzen die FREIEN WÄHLER auf die Kooperation mit den landwirtschaftlichen Betrieben, anstatt auf überbordende ordnungspolitische Vorgaben und ausufernde gesetzliche Regelungen, die in den meisten Fällen den jeweiligen Situationen vor Ort gar nicht gerecht werden.“
 
Breitenfellner bedankte sich abschließend über, die rege und konstruktive Teilnahme und freute sich über die gute Resonanz der FREIEN WÄHLER-Ortsverbandstreffen. „Um unsere Region auch besser zukunftsfähig zum Wohle aller Bürger zu gestalten,“ so die FW/UNA Altdorf Vorsitzende weiter: „werden wir anhand dieser regelmäßigen Treffen weiterhin ein offenes Plenum für alle Interessierten bleiben, was vor allem im Sinne der FREIE WÄHLER-Basisdemokratie und der Leitlinien der FREIEN WÄHLER ist, da viele Entscheidungsprozesse selbst für banale Dinge zwischenzeitlich so hoch aufgehängt sind, dass sie der Einzelne nicht mehr nachvollziehen kann. Bei den FREIEN WÄHLERN steht der Mensch im Mittelpunkt."
 
Nächster Termin ist in Winkelhaid am 21. März 2013 um 19:30 Uhr geplant.